Literatur

Was ist ein Interface?

Ein Interface ist eine Schnittstelle, in der festgelegt wird, über welche Methoden die Klassen, die das Interface implementieren, verfügen müssen. Die Interfaces selber enthalten daher nur Funktionsköpfe und Konstanten. Alle Klassen, die das Interface implementieren, müssen sämtliche Methoden, die das Interface vorgibt, enthalten.

Interfaces werden verwendet, um Gemeinsamkeiten (z.B. gleiche Funktionalitäten), die mehreren Klassen zugrunde liegen, in einer separaten Klasse zu definieren. Die Objekte der implementierenden Klasse sind wie bei der Vererbung dann gleichzeitig auch Objekte des Interfaces. In Java werden Interfaces daher oft genutzt, um die fehlende Mehrfachvererbung gewissermaßen zu simulieren, da eine Klasse zwar nur von einer Superklasse abgeleitet werden kann, jedoch beliebig viele Interfaces implementieren kann.

In der Praxis werden Interfaces häufig für Kommunikationszwecke verwendet. Zwei miteinander kommunizierende Seiten besitzen beispielsweise ein festgelegtes Interface, damit eine reibungslose Kommunikation durchgeführt werden kann. So wird gewährleistet, dass beide Seiten die vom Interface vorgegebenen Methoden implementieren. 

Das Interface dient auch dazu, den eigenen Quellcode vor fremden Entwicklern zu schützen, da diese nur auf die Methoden des Interfaces zugreifen können.